ab dem 1. Januar 2024 bei neuen NichtwohngebÀuden
ab dem 1. Januar 2025 bei neuen WohngebÀuden
ab dem 1. Januar 2026 bei der Erneuerung der Dachhaut von BestandsgebÀuden
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Das vorrangige Ziel eines Eigenverbrauch-Systems liegt darin, die Nutzung von Solarenergie zu optimieren. Die gröĂte Schwierigkeit bei einem solchen System liegt darin, dass die Zeiten der Energiegewinnung nicht mit den Zeiten ĂŒbereinstimmen, in denen die Energie tatsĂ€chlich genutzt wird. Das fĂŒhrt zu einem System, bei dem man dazu gezwungen ist, Energie aus dem Stromnetz zu importieren und sie optional zu exportieren, wenn ein Ăberschuss vorhanden ist.
In einem optimierten Eigenverbrauch-System wird die ĂŒberschĂŒssige Energie vor Ort gespeichert, damit sie bei Bedarf auch dort wieder genutzt werden kann. Eine solche Art der Energiespeicherung wird immer interessanter, vor allem, da die Einspeisetarife immer weiter sinken und das Netzangebot immer instabiler und teurer wird. Da in Deutschland eine PV-Anlage ohne Einspeisung in das öffentliche Stromnetz beim Netzbetreiber nur gemeldet und nicht genehmigt werden muss empfehlen wir unseren Kunden mitlerweile diese Anlagenkonfiguration in 95% aller Installationen. Sowohl die monatliche Abrechnung als auch die Genehmigung durch den Netzbetreiber entfĂ€llt hierbei vollstĂ€ndig.
KEINE PV ANLAGE | PV ANLAGE | PV ANLAGE INKL. SPEICHER | |
Jahresstrombedarf | 8.000 kWh | 8.000 kWh | 8.000 kWh |
Tagesproduktion (10 kWp PV) | 0 kWh | 22 kWh | 22 kWh |
Tagesstrombedarf | 22 kWh | 22 kWh | 22 kWh |
Eigenverbrauch (Jahr) | 0 kWh | 2.000 kWh | 7.600 kWh |
Einspeisung ins Netz (Jahr) | 0 kWh | 6.000 kWh | 0 kWh |
Bezug vom Netz (Jahr) | 8.000 kWh | 6.000 kWh | 400 kWh |
Stromkosten Jahr (35ct/kWh) | 2.800 EUR | 2.100 EUR | 140 EUR |
EinspeisevergĂŒtung (6ct/kWh) | 0 EUR | 360 EUR | 0 EUR |
Pv-Anlagenkosten | 0 EUR | ca. 20.000 EUR | ca. 30.000 EUR |
Gesamtkosten nach 10 Jahren | 28.000 EUR |
| 31.400 EUR |
Gesamtkosten nach 15 Jahren | 42.000 EUR | 46.100 EUR | 32.100 EUR |
Gesamtkosten nach 20 Jahren | 56.000 EUR | 54.800 EUR | 32.800 EUR |
Durch die gestiegenen Energiekosten und die Richtung null gehende EinspeisevergĂŒtung macht nur noch eine PV-Anlage mit Speicher finanziell Sinn. Die Energiekosten bei einer PV-Anlage mit Speicher halbieren sich nach 20 Jahren Betriebsdauer im Vergleich zu keiner PV-Anlage oder sogar einer PV-Anlage ohne Batteriespeicher. Die kontinuierlich steigenden Einkaufskosten je kWh unterstreichen eine Entscheidung fĂŒr eine PV-Anlage inkl. Speicher.
Beim Vergleich eines netzunabhĂ€ngigen Systems mit einem Eigenverbrauch-System sind einige wichtige ErwĂ€gungen zu berĂŒcksichtigen.
Ein netzunabhĂ€ngiges System ist ein System, das nicht (oder zumindest so gut wie nie) an das Stromnetz angeschlossen ist. Es wird verwendet, um den gesamten Energiebedarf des kompletten Energiesystems zu decken. Daher ist es fĂŒr das Worst-Case-Szenario ausgelegt. Dieser ungĂŒnstigste anzunehmende Fall kann dann auftreten, wenn Verbraucher mit hohem Stromverbrauch gleichzeitig genutzt werden. Dadurch wird ein Hochleistungswechselrichter fĂŒr den gelegentlichen Gebrauch notwendig.
Ein anderer ungĂŒnstiger anzunehmender Fall wĂ€re, wenn das System bei wolkigem Wetter nicht ausreichend Energie erzeugen kann. Um solche EngpĂ€sse zu ĂŒberbrĂŒcken, ist ein recht groĂer Batteriespeicher notwendig. Wie auch bei der zuvor genannten Situation mit der hohen Wechselrichterleistung wĂŒrde dieser jedoch auch nur gelegentlich genutzt werden. Allgemein lĂ€sst sich also sagen, dass ein netzunabhĂ€ngiges System sowohl im Hinblick auf die Wechselrichterleistung als auch auf die SpeicherkapazitĂ€t ĂŒberdimensioniert sein muss, um mit solchen Situationen zurechtzukommen.
Bei einem Eigenverbrauch-System sieht es dagegen anders aus, denn ein Stromnetz ist ja stets vorhanden. Mit der Grid- Assist-Funktion lÀsst sich das Netz nahtlos nutzen, wann immer es zu einer Spitzenlast kommt. Das bedeutet, dass der Wechselrichter entsprechend der Grundlast bemessen werden kann.
Als Grundlast bezeichnet man den Teil des gesamten Energiebedarfs, der sich im Allgemeinen aus den GerÀten mit niedrigem Strombedarf zusammensetzt. Diese Lasten benötigen fast 24-Stunden lang ununterbrochen Energie.
Beispiele hierfĂŒr sind Heizungspumpen, LadegerĂ€te und HaushaltsgerĂ€te im Standby-Modus. Um die Nutzung der Photovoltaik-Anlage zu optimieren und das Importieren von Energie zu limitieren, gilt es vor allem diese Grundlast ins Visier zu nehmen.
Das Importieren von Energie vollstĂ€ndig zu vermeiden ist zwar möglich, wĂŒrde jedoch eine höhere Investition in den Wechselrichter erfordern. Dieser mĂŒsste dann nĂ€mlich fĂŒr hohe Lasten ausgelegt sein. Die meisten hohen Lasten sind jedoch Spitzenlasten und sind nur einen begrenzten Zeitraum eingeschaltet. Auch, wenn diese eine hohe Energieversorgung erfordern, ist der Zeitraum ja nur begrenzt und der Energiewert mit diesen Spitzenlast-ZeitrĂ€umen ist recht gering. Die Investition in einen gröĂeren Wechselrichter ist daher oft nicht gerechtfertigt.
Jahresstrombedarf 8.000 kWh : Ertragsfaktor 0,8 = 10.000 Wp min. PV-AnlagengröĂe
Jahresstrombedarf 8.000 kWh : 365 Tage = 22 kWh Tagesbedarf
10.000 Wp PV AnlagengröĂe x Ertragsfaktor 0,8 : 365 Tage = 22 kWh Tagesproduktion
22kWh Tagesproduktion - (22kWh : 24 x 6) Direktverbrauch in PV-Generatorzeit = 16,5 kWh min. SpeichergröĂe
FĂŒr einen Haushalt mit 8.000kWh Jahresverbrauch wird somit eine PV-Anlage mit mindestens 10.000 Wp (z.B. 28 Pannels mit je 360 Wp) benötigt. Um die damit produzierte Energie von 22kWh tĂ€glich auch vollumfĂ€nglich selbst zu nutzen wird mindestens ein Speicher mit 16,5kWh benötigt.
Was die BatteriekapazitĂ€t betrifft, so ist ein Eigenverbrauch- System in der Lage, mit einer geringeren BatteriekapazitĂ€t zu arbeiten. Die in einem solchen System gespeicherte Energie beschrĂ€nkt sich auf die ĂŒberschĂŒssige Leistung aus der Photovoltaik-Anlage, da ein Teil der gewonnenen PV-Leistung direkt von den Lasten verbraucht wird. In diesem Fall wird die PV-Leistung gemÀà der Grundlast bemessen und mögliche ĂŒberschĂŒssige Energie wird nachts genutzt.
Es gibt eine Lösung fĂŒr jede Ausgangssituation: von ganz einfachen bis hin zu komplexeren Lösungen. Es stehen verschiedene Optionen zur Auswahl: PV-Anlage in Parallelschaltung, AC-gekoppelte PV-Anlage, DC-gekoppelte PV-Anlage oder eine Kombination all dieser Optionen.
Die praktischste Lösung, um einen Batteriespeicher an ein bereits vorhandenes netzgekoppeltes PV-System anzuschlieĂen.
Der Standard fĂŒr die Neuinstallation ohne Bestandsanlage. Die GröĂe der PV-Anlage und des PV-Wechselrichters wird nicht durch die maximale Nennleistung des Wechselrichter/Lade- gerĂ€tes begrenzt.
Solar-Energie lĂ€sst sich auĂerdem mit einem Netzanschluss kombinieren. Ein fĂŒr StromausfĂ€lle anfĂ€lliges Netz in Kombination mit einer unzulĂ€nglichen Solar-Versorgung erfordert jedoch die UnterstĂŒtzung durch einen Generator. Anstatt eines MultiPlus, empfehlen wir dann einen Quattro. Das ist ein MultiPlus mit eingebautem Transferschalter zum Anschluss des Netzes und eines Generators. Hierdurch wird der Umschaltvorgang zwischen dem Netz und dem Generator vollstĂ€ndig automatisiert.
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